Meine 5 Tipps für Nähanfänger

Hier sind meine Tipps, die mir das Näh-Leben um einiges leichter gemacht hätten, wenn ich sie von Anfang an – nicht nur gewusst - sondern auch beherzigt hätte.

Meine Nähanfänge liegen ja auch noch nicht so lang zurück. Viele gute Tipps und Anleitungen findet man natürlich auf diversen Blogs und Internetseiten, von denen ich auch schon viel gelernt habe.

Trotzdem möchte ich euch von meinen persönlichen Tipps berichten. Vielleicht können sie ja auch euer Näh-Leben noch ein wenig erleichtern.

Bedeutet also: lieber zweimal nachmessen, bevor ihr zur Schere greift. Es gibt nichts Schlimmeres als den geliebten Stoff falsch zuzuschneiden und ein weiteres Stück unnötig zerschneiden und „opfern“ zu müssen.

Die meisten Stoffe laufen ein wenig ein beim Waschen, daher unbedingt vor dem Nähen in die Waschmaschine damit. Sonst erlebt man eine Überraschung, wenn das fertige Stück (bestehend aus unterschiedlichen Stoffen) beim ersten Waschen einläuft. Schlimmstenfalls laufen die Stoffe unterschiedlich stark ein. Da ärgert man sich nur zu Tode. Also vorher waschen und ordentlich bügeln (geht am besten, wenn der Stoff noch ein ganz wenig feucht ist).

Bei mir ist es mittlerweile zum Ritual geworden die Stoffe nach dem Waschen zu bügeln. Und das obwohl ich eigentlich Bügeln hasse. Nagut, bei Stoffen ist es ja auch wirklich einfach, ohne Ecken und Kanten. Beim Bügeln schmeiße ich dann meistens meinen ersten Plan, was ich daraus nähen wollte, über den Haufen oder ich denke mir, dass ich viel mehr davon hätte kaufen sollen, weil ich jetzt noch ganz viele neue Ideen habe.

Schon so oft habe ich mich geärgert, wenn alle paar Minuten das Garn reißt. Wenn ich mal etwas dickeren Stoff verwende, habe ich es oft erlebt, dass das Billiggarn reißt. Ein paar Garnrollen von dem billigen Zeug habe ich noch in meinem Bestand, weil es einfach so seltene Farben sind und man sie so wenig benutzt.

Aber jedes Mal sage ich mir wieder „Sobald du wieder im Stoffladen bist, kaufst du vernünftiges Garn“. Es ist ja auch lästig immer wieder den Faden neu einzufädeln. Abgesehen davon hat man dann eine unschöne Unterbrechung in der Naht.

Also ein bisschen mehr Geld ausgeben lohnt sich! Lieber auf die Basics setzen – Qualität statt Quantität.

Was soll ich dazu ergänzen? Ich kann es nur wiederholen. Wenn man vorhat sich an eine Anleitung zu halten, sollte man jeden Schritt einmal durchgehen, bevor man anfängt den Stoff zuzuschneiden. So erhält man einen guten Gesamtüberblick über die bevorstehenden Schritte.

Ab und zu hakt meine Maschine, dann bleibt der Faden stecken und nichts geht mehr. Dann muss ich die Nadeln und den Faden umständlich raus hangeln und die Naht nochmal neu beginnen. Am Anfang dachte ich es liegt am Unterfaden, dass er sich da irgendwo vertüddelt hat. Hab‘ also jedes Mal die Unterfadenspule ausgebaut und wieder eingebaut. Meistens hat das geholfen.

Einmal allerdings nicht und ich wusste keinen Ausweg, sogar meine bessere Hälfte musste versuchen den Unterfadenkasten auseinander zu bauen um ernüchternd festzustellen, dass es das Problem nicht behebt. Ich war aber felsenfester Überzeugung, dass der Unterfaden irgendwo im unteren Teil stecken bleibt.

Ende vom Lied, ich hab die Nähmaschine zu unserem Stoffladen gebracht, die auch Reparaturen durchführen. Die nette Dame fragte noch: „ Sind sie sich ganz sicher? Haben Sie die Fäden mal neu eingefädelt?“ „Aber na klar! ALLES ausprobiert, nichts hilft!“ Eine andere Kollegin rief von hinten zu uns „Das liegt am Oberfaden, haben sie den nochmal neu eingefädelt?“ Ich: „Ja klar, ALLES ausprobiert!“ Zum Glück hat die Dame das einfach selbst nochmal gemacht. Denn wie sich herausstellte, lag es am OBERfaden. Und den hatte ich anscheinend nicht nochmal neu eingefädelt... ups! Jetzt rattert meine liebe Maschine wieder fröhlich vor sich hin und ich habe 80€ gespart. Das hätte der Service nämlich gekostet, nur damit die sich die Maschine mal ansehen.

Allgemein gilt, Ruhe bewahren und einfach mal alle losen Teile ausbauen und Ober- und Unterfaden neu einfädeln. Die meisten Probleme lösen sich damit von selbst.

Ab und zu passiert das immer noch, aber jetzt weiß ich ja woran es liegt. Vielleicht liegt es auch an der Maschine, ist halt kein Luxusmodell.

Kennt ihr das Problem auch und wisst woran es sonst liegen könnte?

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Oder was erleichtert euch sonst den Näh-Alltag?

xoxo

L